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1. Kapitel deo optimo maximo

In den großen Hallen war nur ein kindliches schreien zu hören.
Jeder saß still auf seinem Platz und wartete gespannt, was es werden würde.
Ein Mädchen? Vielleicht auch ein Junge.
Da ihre Meisterin keine Kinder haben konnte, musste ihr Meister eine Menschliche Frau schwängern.
Die Meisterin war sehr traurig und gleichzeitig aus gerastet, doch sie wusste es genauso. Sie hatten einen Nachfolger gebraucht.
Ein Mann kam heraus und schien nicht gerade begeistert zu sein.
>>Es ist ein Mädchen.<<, sagte der alte Mann unglücklich.
Alle waren wie erstarrt.
Alle riefen durcheinander. Sie waren aufgebracht. >>Eine Frau kann niemals unsere Sippe führen.<<,meinte der eine.
>>Dann müsste sie ja heiraten.<<, meinte ein anderer aufgebracht.
Eine müde Frau redete ihnen dazwischen. >>Auch wenn es nicht meine leibliche Tochter ist. Wir werden sie behalten. Sie wird bei uns groß werden und wenn sie alt genug ist, wird sie verwandelt und eines Tages, wenn meine Mann und ich nicht mehr da sind, die Sippe weiterführen. Und ihr – ältesten – auch wenn es euch nicht passt – sie wird nicht sterben. Sondern die Frau, die meinen Mann gefickt hat.<<
Grugg verbeugte sich. >>Sie darf nicht sterben. Bis das Kind 10 Jahre alt ist, muss sie hier bleiben. Das sagen die Regeln.<<
Sie verfluchte die Regeln. Sie hasste diese Schlampe über alles.
Der Meister kam lächelnd heraus. >>Komm liebes. Deine Tochter will dich begrüßen.<<
>>Das ist nicht mein Kind.<<, sagte sie bitter.
Er sah sie traurig an. >>Bitte rede nicht so.<<
Seine Stimme schien aufzugeben. Er schien genauso beschämt zu sein, wie sie sauer war.
Sie wollte ihm nicht wehtun und ging ins Zimmer. Eine Frau blickte auf und lächelte sie an.
>>Hier, das ist für euch. Mein Geschenk. Bitte nehmt es an.<<
Die Frau reichte ihr das Kind. Sie sah es an und die Wut war wie weggeblasen. Das Kind war wunderschön.
>>deo optimo maximo.<<, flüsterte sie.

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